Turm-Matt hat die Wende geschafft

Nach negativen Schlagzeilen vermelden Stiftung und Leitung des Alterszentrums Turm-Matt in Wollerau positive Neuigkeiten. Das Geschäftsjahr 2014 konnte mit schwarzen Zahlen abgeschlossen werden, die Personalprobleme sind seit einigen Monaten grösstenteils gelöst und das Haus konnte aus der Watch-List des Amts für Gesundheit und Soziales entlassen werden. Erweitert durch die Alterswohnungen (rechts) geht es in die Zukunft.

Stefan Blum, Präsident Stiftung Alterszentrum Turm-Matt und FDP Gemeinderat

13. März 2015

 

Nach negativen Schlagzeilen vermelden Stiftung und Leitung des Alterszentrums Turm-Matt in Wollerau positive Neuigkeiten. Das Geschäftsjahr 2014 konnte mit schwarzen Zahlen abgeschlossen werden, die Personalprobleme sind seit einigen Monaten grösstenteils gelöst und das Haus konnte aus der Watch-List des Amts für Gesundheit und Soziales entlassen werden. Erweitert durch die Alterswohnungen (rechts) geht es in die Zukunft.

 

Turm-Matt ist wieder auf Kurs und weist schwarze Zahlen aus 

Die Stiftung Alterszentrum Turm-Matt in Wollerau stand 2012 kurz vor dem Konkurs und wurde vom

Kanton unter Aufsicht gestellt. Die neue Führung von Stiftung und Betrieb konnte die Wende einleiten.

 

Die Zeiten mit negativen Schlagzeilen wegen finanzieller Schieflage der Stiftung und personellen
Problemen im Alterszentrum Turm-Matt in Wollerau dürften Vergangenheit sein. Zwar war das
vergangene Jahr «kein einfaches », wie Stiftungsratspräsident und Gemeinderat Stefan Blum und
Zentrumsleiter Oliver Hofmann ausführen. «Doch heute steht die Stiftung Alterszentrum Turm-Matt
wieder auf eigenen Füssen», sagt Blum. Die Aufgaben und Kompetenzen der Bereiche Stiftungsrat,
Betriebskommission (Leitung Gemeinderat Christian Marty) und Zentrumsleitung sind inzwischen klar geregelt.In engem Kontakt wurde nach der externen Analyse durch den Fachexperten Clemens Hauser Schritt um Schritt in Richtung «neues Unternehmen » gearbeitet.


Aus Kontrolle entlassen

Die  aktuellen Fakten sind: Das Alterszentrum Turm-Matt wurde vom Amt für Gesundheit und Soziales im Kanton Schwyz wieder von der «Watch-List» gestrichen, und für das Geschäftsjahr 2014 kann ein positives finanzielles Ergebnis ausgewiesen werden. «Noch wichtiger ist jedoch, dass im Haus einiges bewirkt werden konnte, was die Zufriedenheit nachhaltig verbessert», sind sich Blum und Hofmann einig. «Es geht am Ende um die Bewohnerinnen und Bwohner», betonen beide. Bekannte Ziele und offene Türen Oliver Hofmann hat die Herausforderung Turm-Matt nicht nur angenommen, sondern innert weniger als einem Jahr einiges bewirkt. «Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit der Mitarbeitermotivation », sagt er. Entsprechend legte er die Ziele offen auf den Tisch. Auch seine Bürotür blieb das ganze Jahr über offen. Das änderte anfänglich nichts an der Situation mit sehr hoher Personalfluktuation. 2014 waren offene Stellen praktisch nur über teure Personalvermittlungsbüros zu besetzen. Seit vergangenem Oktober ist die Situation im ganzen Personalbereich aber sehr stabil geworden. Es melden sich auch wieder Interessierte auf Stellenangebote », betont Hofmann.

 

Der neue Zentrumsleiter setzt auf täglichen Austausch mit den Verantwortlichen der verschiedenen
Abteilungen. In der Folge wurden viele Kleinstprojekte umgesetzt, die jetzt Früchte tragen. Konkret
wurden beispielsweise im Pflegebereich zwei der drei Stationen zusammengeschlossen. Das Haus wurde zudem mit einfachen Massnahmen wohnlicher gestaltet und vor allem konnte durch die offene und transparente Kommunikation die Zufriedenheit im Haus verbessert werden.

 

Anforderungen gestiegen

«Mitder Anstellung von Oliver Hofmann wurde der Schritt vom Heimleiter zum Unternehmer gemacht», betont Stefan Blum. Zudem galt es Anfang Jahr 38 Alterswohnungen der Genossenschaft Alterszentrum Turm-Matt ins bestehende Unternehmen zu integrieren. In Zahlen ausgedrückt: In der Bilanzsumme von 3,7 Millionen Franken wirken sich die Alterswohnungen mit 2,4 Millionen Franken aus. Besonders erfreulich ist für Blum die Rechnung 2014 ausgefallen. Nachdem 2013 noch ein Verlust von 117 000 Franken eingefahren wurde, waren es im vergangenen Jahr 44 000 Franken Gewinn.Budgetiert waren 65 000 Franken Verlust. Das bei einem Gesamtumsatz von 4,2 Millionen Franken, wovon alleine der Personalaufwand 3,3 Millionen Franken beträgt.

Blum und Hofmann sind erfreut über die erreichten Verbesserungen. Sie sind sich aber bewusst, dass es die unterschiedlichen Ansprüchen von Bewohnern, Personal und Angehörigen unter einen Hut zu bringen gilt. «Wir wollen weiter sozialverträglich handeln und neue Projekte intelligent integrieren », sagt Stefan Blum.